Bulli 2.0

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Neuer Beifahrersitz

Diesen Winter habe ich die Camping-Freie Zeit dafür genutzt, um ein paar Dinge an meinem Bulli zu verbessern, die mir bei meiner ersten großen Tour nach Schweden aufgefallen ist.

Die erste Änderung ist, dass ich meine Sitzbank vorne gegen einen Einzelsitz getauscht habe. Ein Grund dafür ist, dass es mich in Schweden immer genervt hat, das ich mit meinen schmutzigen Schuhe immer direkt über die Seitentür in mein „Wohnzimmer“ einsteigen musste. Das war besonders nervig, wenn es mal wieder angefangen hat zu regnen und ich schnell in den Bus musste. Deshalb hatte ich mir überlegt, dass ich lieber vorne einsteigen möchte, dort meine Schuhe ausziehe und dann zwischen die Sitze nach hinten gehe.

Meinen neuen Einzelsitz habe ich bei Ebay gekauft, da mir der Preis für einen neuen Sitz von ca. 1900 € zu teuer war. Der gebrauchte Sitz hat mir 900 € gekostet und den Zustand ist aus meiner Sicht sehr gut. Der Sitz ist nicht durchgesessen und der Stoff hat keine Flecken/Löcher. Der Zustand von dem Sitz ist tatsächlich sogar besser als mein Fahrersitz.

Der Einbau war einfach und das kann aus meiner Sicht in Prinzip jeder selber machen. Bei der Sitzbank musste ich als erstes nur die 8 Schrauben lösen und dann war bei mir noch ein Steuergerät unter der Sitzbank, dass ich von der Sitzbank lösen musste. Danach konnte ich einfach die Sitzkonsole auf die Bolzen setzen und festschrauben. Anschließend muss man nur noch den Sitz auf die Konsole aufsetzen und festschrauben.

Bald sollte dann noch meine neue Drehkonsole ankommen, damit dieser Sitz auch drehbar wird. Die Drehkonsole war nur ausverkauft und deshalb muss ich noch auf die Lieferung warten. Wenn die Drehkonsole da ist, dann gebe ich euch hier in diesem Beitrag ein Update.

UPDATE vom 14.06.23: Die Drehkonsole ist endlich angekommen und der Einbau war sehr einfach. Zunächst habe ich den Sitz abgeschraubt und dann die neue Sitzkonsole ausgepackt.

Danach habe ich die neue Konsole auf die Sitzkonsole gesetzt und dabei ist mir gleich aufgefallen, dass die Bolzen von der Sitzkonsole zu lang für die Drehkonsole sind. Deshalb habe ich etwa 1 cm von den Bolzen abgeschnitten. Anschließend habe ich die Drehkonsole mit den 4 mitgelieferten Schrauben/Muttern befestigt. Anschließend musste ich dann nur noch den Sitz auf die Konsole setzen und anschrauben.

Jetzt konnte ich die Drehkonsole das erste Mal testen und ich bin bis jetzt richtig begeistert. Der Sitzkomfort ist aus meiner Sicht deutlich besser als auf der „normalen“ Sitzbank. Bei der nächsten Reise werde ich die Drehkonsole ordentlich testen.

Neues Autoradio

Die nächste Änderung betrifft das Radio. Bisher hatte ich noch das Originale VW Radio und wollte unbedingt ein neues Radio haben, damit ich u.a. das Handy damit verbinden kann und meine Musik vom Handy darüber hören kann. Das war bisher beim Original-Radio nicht möglich. Dieses Radio hatte nur einen CD-Player und noch kein Bluetooth oder eine andere Möglichkeit zur Verbindung mit dem Handy. Ich hatte eine über mehrere Monate nach einem passenden Radio gesucht. Letztendlich ist die Wahl auf das Kenwood Autoradio DMX7520DABS gefallen. Bei dem Online-Händler wurde es bereits passend zum VW T5 mit allen Adaptern angeboten. Als es dann endlich da war und ich es ausgepackt hatte, war ich etwas von der Menge an Kabeln überrascht. Für den Ausbau des alten Radios bzw. später dann den Einbau des neuen Radios hatte ich mir Youtube-Videos angeschaut.

Also habe ich dann an einem langen Wochenende mit dem Umbau begonnen. Bei dem Abbau der Verkleidung ist mir ein Fehler unterlaufen. Ich hatte die Batterie nicht abgeklemmt und hatte den Schalter vom Beifahrer-Airbag abgezogen, damit ich das alte Radio ausbauen kann. Wenn man das macht, dann produziert man einen Airbag-Fehler, denn man nur von seiner Werkstatt auslesen/löschen kann. Der restliche Ausbau des alten Radios war recht simpel. Es waren nur ein paar Torx-Schrauben zu lösen und schon hatte ich das Radio in der Hand. Nach dem Trennen der Verkabelung (Antennen-Kabel und Cab Bus) war das Radio auch schon ausgebaut. Danach hatte ich dann noch das Handschuhfach ausgebaut und die Verkleidung der rechten A-Säule, damit ich dort später die Kabel für die DAB+ Antenne, das GPS-Kabel und das Mikrophon-Kabel verbauen konnte.

Zunächst hatte ich also das Innenmikrophon und die DAB+-Antenne angebracht. Danach habe ich dann noch die GPS-Antenne angeklebt und die ganzen Kabel verlegt. Anschließend habe ich dann die Verkleidung der A-Säule wieder angebracht. Jetzt konnte ich das neue Radio anschließen und dabei hatte ich gemerkt, dass bei meinem Set das falsche Antennen-Kabel dabei war. In meinem Set war ein Antennenkabel mit zwei Adaptern und mein Bus hat aber nur ein Antennenkabel. Damit musste ich mir ein weiteres Kabel bestellen und ich musste das Projekt Radio erstmal pausieren.

Als das Kabel dann endlich da war, konnte ich das Kabel anschließend und musste den ganzen riesigen Kabelbaum hinter dem Radio irgendwie hinter bekommen. Anschließend konnte ich die Batterie wieder anschließen und schauen, ob ich alles richtig verbunden hatte. Zum Glück hat alles funktioniert und ich konnte das Projekt abschließen.

Windabweiser

Ich hatte diese Windabweiser bei vielen Campern gesehen und hatte mich dann dazu etwas im Internet informiert. Trotz der vielen Kommentare mit der Steigerung der Windgeräusche während der Fahrt habe ich mich für den Kauf der Windabweiser entschieden. Die Montage war sehr simpel und diese war innerhalb von 15 Minuten erledigt.

Bei der ersten Fahrt ist mir dann auch die Steigerung der Windgeräusche aufgefallen. Allerdings bin ich ja schon seit über einem Jahr mit dem Dachträger unterwegs und bin deshalb bereits an einer größeren Geräuschkulise gewöhnt.

Ich werde sie erstmal dran lassen und im Sommer testen. Falls die Fahrtgeräusche mich zu sehr nerven, dann würde ich sie wieder entfernen.

Stille Örtchen

Für den Fall, dass es mal dringend ist, habe ich mir nach langem Zögern eine Trockentrenntoilette gekauft. In Schweden ist es zweimal vorgekommen, dass ich auf Toilette musste und mir keine Möglichkeit zur Verfügung stand.

Ich habe mich für eine Trenntoilette der Firma Trobolo entschieden. Die Trockentrenntoilette besteht aus recyclebares Polyprobylen und hat ein sehr kompaktes Format. Die Toilette wiegt 4,7 kg und ist ideal zum Transport in Vans, Wohnmobilen und PKWs. Des Weiteren besitzt die Toilette ein Integrierten Toilettenpapierspender. Bisher habe ich die Toilette noch nicht benutzt, aber sobald das der Fall ist, dann werde ich euch berichten ;).

Moskitonetze

Als weitere Features habe ich mir ein Moskitonetz für die Seitentür und für die Heckklappe gekauft. Das Moskitonetz für die Seitentür wird einfach mit Magneten angebracht und dafür ist also kein Einbau notwendig. Bei diesem Moskitonetz gab es in dem Shop zwei verschiede Arten. Einen für Skandinavien mit einem feineren Netz und einem grobmaschigen Netz für südliche Regionen. Ich habe mich einfach für das feinere Netz entschieden und dann sollte ich beides abdecken.

Als Moskitonetz habe ich mich für ein Produkt von SpaceCamper entschieden. Zu diesem Produkt habe ich euch einen Testbericht erstellt und deshalb gehe ich hier darauf nicht mehr groß ein. Falls ihr mehr über darüber wissen wollt, dann schaut euch gern meinen Bericht (SpaceCamper Moskitonetz) dazu an.

Geplante Upgrades

Ich habe noch weitere Ideen zum Upgrade von meinem Bulli, die ich hoffentlich bald umsetzen kann. Ein wichtiges Thema ist Stromversorgung, wenn man wie ich eher frei campen möchte und kein Landstrom hat. Da ich immer meinen Dachträger auf den Bulli habe, hatte ich mir überlegt, ob ich dort noch eine PV-Anlage anbaue. Allerdings habe ich noch keinen guten Weg zum Verlegen der Kabel in den Innenraum gefunden. Des Weiteren muss ich mir entweder das aktuelle System in meinem Bus erklären lassen oder ich versuche das selbst zu verstehen, dann meine Zweitbatterie unter meinem Fahrersitz wird bereits von der Lichtmaschine mitgeladen, wenn die Hauptbatterie vom Bus voll ist.

Dann habe ich noch die Idee, dass ich mir eventuell eine Markise an den Dachträger anbringe. Das habe ich bisher aber nicht gemacht, da die gewünschte Markise nicht so preiswert ist und man dann im freien eher als Camper erkannt wird.

Des Weiteren habe ich schon seit längerer Zeit das Heckzelt von SpaceCamper im Hinterkopf, um dann im freien auch mal hinter meinem Bus duschen zu können. Allerdings ist das auch sehr teuer, wenn man sich überlegt, dass es sich im Prinzip nur um eine Plane handelt.

Falls ihr noch weitere Ideen habt, was ich noch an meinem Bus machen kann, dann schreibt es gerne in die Kommentare und lasst gerne einen Like da, wenn euch der Beitrag gefallen hat.

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