Campingkocher Test
In diesem Test habe ich mir ein paar unterschiedliche Campingkocher-Arten angeschaut und getestet, da ich mir für meinen Camper einen kleinen Heckschrank gebaut habe, mit dem ich unter anderem auch ein Platz zum Kochen geschaffen habe.
Bisher hatte ich immer einen kleinen Gaskocher mit zwei Brennern und eine 3 Kg Gasflasche zum Kochen verwendet. Gerade bei meiner ersten großen Reise nach Schweden hatte ich dabei eher ein schlechtes Gefühl, wenn ich den Camper alleine gelassen habe und es gegen Mittag sehr heiß wurde. In meiner Vorstellung hatte ich dann immer die Angst, dass es zu heiß im Camper wird und dann die Flasche explodieren könnte oder ähnliches. Mir ist eigentlich klar, dass das sehr heiß werden muss, bis sowas passieren kann, aber das ungute Gefühl blieb immer. Zudem fühle ich mich bei der Fahrt auch etwas unwohl mit einer Gasflasche im Kofferraum.
Deshalb habe ich zwei Alternativen getestet. Die erste Alternative ist ein Spirituskocher und die zweite Alternative ist eine Induktionskochplatte.
1. Gaskocher
Die erste Option ist mein bisher auch verwendeter Gaskocher „Base Camp“ der Marke Campinggaz. Der Gaskocher ist ein kleiner kompakter Einstiegskocher mit zwei Flammen. Der Kocher wiegt nur 1,4 Kg und hat Maße von 43 x 24 x 8 cm. Damit nimmt er auch in einem kleinen Camper wenig Platz weg.
Daten zum Gas Kocher:
Leistung: 2 x 1600 W
Gasverbrauch: 2 x 232 g/h
Betriebsdruck: 50 mbar
Preis: ca. 45 € (link unten)
Verbrauch (1h): 8,33 € (Kosten Flaschenauffüllung 35,90 €)


Zu diesem Kocher habe ich einen Druckregler und eine Campingsgaz Gasflasche mit 2,75 Kg.
Der Aufbau ist relativ einfach, da kein Werkzeug benötigt wird. Es reicht, wenn der Schlauch mit der Hand angeschlossen wird. Bei diesem Test habe ich mich für einen sehr einfachen Test entschieden. Ich habe mich für das Erhitzen von 1 Liter Wasser entschieden und schaue, welcher Kocher wie lange benötigt. Bei diesem Kocher hat dieser Aufbau dann etwa 3 Minuten gedauert und wie bereits erwähnt, habe ich keine weiteren Hilfsmittel benötigt.
Kocher Test:
Bei diesem Test habe ich einen Topf mit 1 Liter Wasser auf diesen Kocher gestellt und den Kocher auf die höchste Stufe gestellt, um das Wasser zu schnell wie möglich zum Kochen zu bringen. An diesem Tag hatte ich eine Umgebungstemperatur von 17 Grad und das Wasser hatte immer ca. 16 Grad. Das Wasser hat nach 11:53 Minuten angefangen zu kochen. Das Ergebnis hat mich nicht wirklich verwundert, da ich das Ergebnis auch schon auf meiner letzten Reise erlebt und dabei auch gemerkt, dass es auch sehr auf die Umgebung bei einem Gaskocher ankommt. Bei stärkerem Wind und etwas niedrigeren Temperaturen kann es schon eine ganze Weile dauern, bis in diesem Fall das Wasser kocht.
Vorteil
- günstig
Nachteil
- Geruch beim Kochen
- nicht ungefährlich
- Leistung im Koch-Test mäßig
2. Induktionskocher
Die zweite Option ist ein Induktionskocher der Marke „IsEasy“. Diese Induktionskochplatte habe ich mir bei Amazon bestellt und sie verfügt über nur eine Herdplatte. Das hat den Hintergrund, dass ich die Herdplatte mit meiner Powerstation betreiben will und zwei Herdplatten die Leistungsgrenze meiner Powerstation überschreiten würde.
Daten der Induktionskochplatte:
Leistung: 2100 Watt
Spannung: 220 Volt
Abmessung: 35 x 28 x 4,4 cm
Gewicht: 1,9 Kg
Preis: ca. 40 €
Stromverbrauch (1 h): 0,90 € für 2 kW

Der Aufbau für den Test des Kochers ging natürlich sehr schnell, weil hier die Induktionskochplatte nur mit dem Strom verbunden werden musste.
Kocher Test:
Bei diesem Test habe ich wieder 1 Liter Wasser in einem neuen Topf auf der höchsten Stufe erhitzt. Die Bedingungen waren wieder genauso wie bei dem Test mit dem Gaskocher. Das Wasser hat bereits nach 3:45 Minuten gekocht. Allerdings ist hier sofort ein recht lautes Lüftergeräusch aufgefallen.
Vorteil
- schnell angeschlossen / aufgebaut
- recht ungefährlich
- sehr gute Leistung bei Koch-Test
Nachteil
- hoher Stromverbrauch
- nur eine Herdplatte
3. Spirituskocher
Als dritte Alternative habe ich einen Spirituskocher Mambo der Marke „HPV“ getestet. Dieser zweiflammige Kocher verfügt über einen eigenen Tank und deshalb wird dazu kein separater Tank benötigt.
Daten Spirituskocher:
Leistung: 2 x 1 kW
Brenndauer: ca. 120 Minuten
Tankfüllung: 0,8 Liter
Produktmaß: 50 x 32 x 12 cm
Gewicht: ca. 2,5 Kg
Preis:ca. 100 €
Preis Spiritus (1 h): 1,99 € (Preis für 0,4 Liter Spiritu

Der Aufbau des Spirituskochers begann für mich mit dem Füllen des Spiritustanks. Da mir am Anfang ein bisschen daneben gelaufen ist, musste ich einen Trichter nehmen, da die Öffnung vom Tank recht klein ist. Ich hatte erstmal die Hälfte vom Spiritus in den Tank gefüllt. Das Auffüllen des Tanks hat etwa 3 Minuten gedauert.
Anschließend musste ich das Gerät vorheizen, damit ich den Test mit dem 1 Liter Wasser starten konnte. Dazu muss man bei diesem Spirituskocher ein bisschen Spiritus in die Schale unter dem Brenner laufen lassen und das dann mit einem Feuerzeug anzünden. Das Aufwärmen hat nur ca. 60 Sekunden gedauert und dann konnte den Brenner entzünden. Ähnlich wie beim Gas hat man einen leichten Geruch vom Verbrennen des Spiritus. In geschlossenen Räumen merkt man das bestimmt noch etwas stärker.
Kocher Test:
Und auch hier habe ich wieder 1 Liter Wasser zum Kochen aufgestellt. Die Bedingungen waren wieder ähnlich zu den vorherigen Tests. Bei dem Spirituskocher hat dieser Test 15 Minuten gedauert, bis das Wasser gekocht hat. Hierbei muss ich sagen, dass ich bei diesem Herd den Hahn nicht ganz aufgedreht hatte und das die Zeit bestimmt etwas verlängert hat. Eventuell könnte man auch bei besseren Bedingungen etwa bei der Zeit vom Gaskocher landen.
Vorteil
- etwas ungefährlicher als Gas
- Spiritus überall verfügbar
Nachteil
- leichter Geruch bei der Verbrennung
- Leistung nur mäßig
Fazit
Wenn man nur den Zeitfaktor betrachtet, dann war der Induktionskocher am besten, allerdings ist diese Induktionskochplatte durch den Lüfter am lautesten. In Bezug auf die Sicherheit würde ich die Induktionsherdplatte auch am besten einordnen. Die Lösung mit der Induktionsplatte hat nur den Nachteil, dass hier nur eine Platte vorhanden ist, aber hier muss sich in der Praxis zeigen, ob mir das ausreicht.