Mini-Reise an die Nordsee

Es ist soweit und ich habe endlich mal wieder Urlaub. Da ich aus privaten Gründen mal wieder die Nordfriesische Insel Föhr besuchen wollte, hatte ich mich bereits in letzter Zeit mit Möglichkeiten zum Campen in der Umgebung informiert. 


Letztendlich haben sich zwei mögliche Szenarien angeboten: zum einen die Möglichkeit, den Campingplatz auf der Insel zu benutzen, aber dann hätte ich ein recht teures Fährticket kaufen müssen und das wollte ich nicht. Also habe ich mich für die zweite Möglichkeit entschieden: der Campingplatz in Dagebüll.

Ausflug nach Wyk auf Föhr

Also ging es für mich aus dem Norden von Hamburg über die A7 in Richtung Norden. Ich habe ca. 2 Stunden für die Fahrt gebraucht und bin ca. 50 Minuten vor der Abfahr der Fähre am Platz angekommen. Die Zufahrt ist über den Inselparkplatz, wo man sich zunächst ein Parkticket zieht und dann damit zur zweiten Schranke fährt. Zu meiner Verwunderung ist diese direkt aufgegangen und ich musste nicht das Ticket einstecken oder irgendwie scannen.

 

Da ich allerdings die Fähre nach Föhr nicht verpassen wollte, habe ich zunächst mein Fahrrad vom Träger abgebaut und die anderen Sachen für meinen Tagesausflug nach Föhr gepackt. Der Rundgang über den Platz muss dann später nachgeholt werden.

 

Auf dem Platz gibt es an jedem Stellplatz eine Säule mit den notwendigen Anschlüssen und dort war auch ein QR-Code, den man dann scannen kann und dann gelangt man direkt zur Webseite, um den Platz zu buchen. Das habe ich dann auch getan und direkt auch den Strom bezahlt. Der Preis für den Platz und den Strom (5 Kwh) lag bei 33 €. Das finde ich ganz ok. Nachdem ich kann mein Camper mit Strom versorgt hatte und somit mir auch keine Gedanken machen musste, dass eventuell mein Kühlschrank wieder ausfallen könnte, hab ich mich auf den Weg zur Fähre gemacht. Von dem Platz waren es nicht einmal 5 Minuten mit dem Fahrrad und dann ist man schon am Anleger.

 

Ich habe ein Ticket für mich gekauft und ein Ticket für meine Fahrrad. Das habe ich bereits im Vorweg über die Webseite der Wyker Dampfschiff Reederei (W.D.R.) gemacht. 

 

Das hat mich 25 € gekostet. Die Überfahrt war ganz entspannt. Ich habe mir auch auf dem Schiff wieder ein Mittagessen gegönnt. Und das obwohl ich als erfahrender Fahrer mit der W.D.R. weiß, dass die Preise bereits in der Vergangenheit schon recht hoch waren. Aber im Urlaub ist man halt manchmal spendabel. 

 

Ich habe mir eine „Föhrer Kartoffelsuppe mit einer Bockwurst und eine Schokolade gegönnt. Das hat mich 15,40 € gekostet. Die Suppe hat mir im großen und ganzen geschmeckt, aber zum einen hätte ich die Sahne in der Suppe nicht gebraucht und zum anderen war die Portionsgröße für den Preis leider nicht angemessen. Das schmeckt wir beim nächsten mal Zuhause meine eigene Kartoffelsuppe gleich viel besser. Kurz bevor ich auf der Insel angekommen bin, habe ich mir noch eine Tageskurkarte für Föhr gekauft. Das kann man mittlerweile recht praktisch über eine Webseite buchen. Nach ca. 60 Minuten Fahrt war ich dann auf der Insel und konnte meine privaten Dinge erledigen.

 

 

Nach dem ich das dann erledigt hatte, konnte ich noch etwas Zeit auf Föhr verbringen. Also bin ich in die Innenstadt von Wyk gefahren. Dort habe ich wie bei jedem Besuch auf Föhr erst mal meinen Lieblingsladen besucht. Der Eis- bzw. Heiße-Däne (Webseite). Dort gönne ich mir immer ein Hot-Dog und meistens noch eine Portion Pommes.

 

Nach dem ich mir also mein Mittagessen gegönnt habe, bin ich dann noch etwas durch die Wyker Einkaufsstraße geschlendert und dabei habe ich das erste mal in Wyk gesehen, dass jemand vom lokalen Ordnungsamt die Passanten anspricht und offenbar die Kurkarte kontrolliert. Das habe ich vorher auf Föhr so noch nicht gesehen und ich war schon sehr oft auf Föhr. Aber da ich ja eine Kurkarte hatte, war das ja kein Problem für mich.

 

Anschließend bin ich dann noch eine kleine Runde mit dem Fahrrad durch Wyk gefahren und nach einem kurzen Einkauf habe ich dann auch schon wieder um 17:40 Uhr die Fähre zurück nach Dagebüll genommen.

 

WoMo Ankerplatz am Deich

Wieder am Campingplatz angekommen habe ich mich dann kurz im Bulli ausgeruht. Danach wollte ich mir dann den Platz ein bisschen anschauen und dabei habe ich auch die Bilder unten gemacht. Der Platz machte für mich einen sehr gepflegten Zustand und auch das Sanitärgebäude war sehr gepflegt. Allerdings habe ich das bei dem Preis auch erwartet.

Die Sanitäranlagen war sehr sauber und in einem guten Zustand. Mir hat sehr gefallen, dass es keine extra Gebühren für z.B. die Nutzung der Duschen gibt. Das habe ich auf anderen Plätzen auch schon anders erlebt. In einem Raum hab es dann zum einen die Möglichkeit sein Geschirr zu waschen und in diesem Raum gab es dann auch noch eine Waschmaschine und einen Trockner. Diese kann man auf dem Platz auch ohne extra Gebühren benutzen.

Der Campingplatz an sich war an diesem Tag nur sehr wenig ausgelastet, aber das kann auch an der noch frühen Jahreszeit liegen. Das Wetter hat sicherlich auch sein Anteil daran, da das Thermometer in der Nacht bis auf 5 Grad runter gegangen ist. Ich habe den Abend recht ruhig ausklingen lassen und habe ein paar Folgen von der Serie Rookie geschaut.

Die Nacht und der nächste Morgen

Die Nacht hatte für mich eigentlich ganz normal angefangen und die Technik funktionierte auch erst mal ohne Probleme. Gegen 22:30 Uhr bin ich eingeschlafen und hatte da schon nicht gemerkt, dass mein Kühlschrank wieder aus war. Gegen halb vier bin ich dann aufgewacht, dass es auch meinem neuen Kissen sehr hart war und es im Bulli sehr frisch war. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich 9,7 Grad im Camper. Also wollte ich die Standheizung anmachen, da ich ja mit dem Landstrom verbunden war, sollte das ja kein Problem sein. Leider ist die Heizung bereits bei Start wieder ausgegangen und den Fehler auf dem Display kannte ich schon sehr gut: Zu wendig Spannung. Laut der Heizung war meine Bordbatterie also leer. 

Ich habe in diesem Moment dann auch wieder an meine letzte Reise durch Deutschland gedacht und habe direkt den Kühlschrank angeschaut. Auch der Kühlschrank war aus!

Also habe ich mir eine Mütze aufgesetzt und habe mich unter meine Decke verkrochen. Zum Glück hatte ich meine Winterdecke dabei. Da mich das Problem mit der Batterie nicht losgelassen hat, bin ich erst ca. nach einer Stunde wieder eingeschlafen. Um 7:30 Uhr war dann meine Nacht auch schon wieder zu Ende und ich konnte nicht mehr weiterschlafen. Ich bin noch etwas im Bett liegen geblieben und habe erst mal meine Hose versucht unter meiner Decke zu wärmen, damit der Schock beim Anziehen nicht so groß ist.

Nach dem Anziehen bin ich dann erst mal Duschen gegangen und danach habe ich dann den Camper wieder für die Abfahrt vorbereitet. Nach einem kleinen Frühstück habe ich mich dann wieder auf den Weg nach Hause gemacht. Von den 5 kWh, die ich gebucht habe, hatte ich nur ca. 600 Wh verbraucht. Nächstes Mal würde ich auf jeden Fall weniger Strom buchen und im Zweifel lieber etwas nachbuchen. Das geht recht einfach entweder über die App womo.cloud oder über den Automaten im Sanitärgebäude.

In den Tagen nach meiner Reise habe ich mir dann die Bordbatterie angeschaut und ein paar verschiedene Tests durchgeführt. Hierbei habe ich dann herausgefunden, dass meine Bordbatterie defekt zu sein scheint, da sie auch nach einer Vollladung ohne angeschlossene Verbraucher sofort an Spannung verliert.

Fazit

Wenn man einen Tagesausflug auf die Insel Föhr oder Amrum machen möchte, dann kann ich den womo Ankerplatz am Deich als Campingplatz für die Nacht empfehlen. Für mich persönlich wäre es nichts für einen längeren Zeitraum, aber dort kann man bestimmt auch länger seinen Spaß haben, wenn man in Dagebüll ein bisschen Urlaub machen möchte.

Bei meiner Bordbatterie muss ich mir jetzt überlegen, was ich dabei mache. Also ob ich mir eine neue Batterie von dem gleichen Hersteller kaufe oder ob ich einen anderen Hersteller/Technik nehme. Die Sache ist für mich besonders ärgerlich, da diese Batterie erst 1 Jahr alt war. Als ich meinen Camper gekauft habe, war dort eine „normale“ Bleisäure-Batterie verbaut und diese hatte ich recht schnell gegen eine AGM-Batterie getauscht. Falls ihr auch einen Camper habt, dann könnt ihr mir gerne mal in die Kommentare schreiben, ob ich auch Probleme in dieser Richtung hattet und ob ihr auch eine AGM oder eine andere Technik einsetzt.

Ich hoffe, dass euch der kleine Beitrag zu meiner Kurzreise an die Nordsee gefallen hat und wünsche euch noch einen schönen Rest-Sonntag.

LG JP

 

Vielleicht gefällt dir auch das:

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert