Tag 7 Mein Tag in Ulm
Meine Reise mit meinem Camper durch Deutschland geht weiter und diesen Tag verbringe ich in Ulm. Ich bin bereits gegen 7 Uhr aufgestanden, habe mir meine Foto-Ausrüstung geschnappt und bin mit dem Fahrrad vom Donaubad zum Ulmer Münster gefahren. Der Ulmer Münster sollte heute den Startpunkt meiner kleinen Reise durch Ulm sein.
Für alle die nicht wissen, was der Ulmer Münster ist: Es ist eine besondere Kirche in Ulm, da sie der größte Kirchenbau in Deutschland ist und dazu noch den höchsten Kirchenturm der Welt hat.
In der Nähe des Ulmer Münsters habe ich mir dann einen Fahrradständer gesucht und habe erstmal mein Fahrrad angeschlossen. Danach bin ich zum Ulmer Münster gegangen und habe ein paar Bilder gemacht. Da der Münster erst um 10 Uhr öffnet, habe ich mir in einer Bäckerei in der Nähe erstmal mein Frühstück gekauft. Danach habe ich mir ein Platz in einem Café gesucht, da ich auf Toilette musste. Dort habe ich mir erstmal ein Kamillentee bestellt.
Nachdem ich meinen Tee getrunken hatte, bin ich erstmal zu einem Aussichtturm (siehe Bilder) in der Nähe gegangen, da der Münster noch nicht auf hatte. Der Zutritt zu diesem Turm ist kostenlos und er liegt direkt an der Donau. Für diejenigen unter euch, die wie ich eine Höhenangst haben, kann dieser kleine Turm eine Herausforderung sein, weil der Turm komplett aus „Lochgittern“ gebaut wurde. Während ich hochgegangen bin, habe ich immer mal wieder Stimmen gehört. Das hatte mich am Anfang echt etwas irritiert, aber beim Heruntergehen habe ich dann gesehen, dass dort Lautsprecher angebracht sind. Aber trotzdem finde ich das etwas merkwürdig, dass man dort irgendwelche Stimmen abspielt.
Anschließend bin ich dann noch etwas in der Gegend spazieren gegangen und habe ein paar Bilder gemacht. Gegen 10:30 Uhr war ich dann wieder am Ulmer Münster und hab mir direkt ein Ticket für den Turmaufstieg gekauft. Da der Turm allerdings gerade saniert wird, kann man nur auf 70 m zur ersten Plattform gehen. Normalerweise kommt man bis auf 143 m. Mittlerweile war es schon wieder ziemlich warm in der Sonne und damit war auch der „kleine“ Aufstieg nicht ohne. Es ging eine schmale Steinspindeltreppe nach oben und ich hatte dabei schon gebetet, dass diese Treppen nur in eine Richtung gehen. An manchen Stellen hätten hier keine 2 Personen aneinander vorbei gepasst. Oben musste ich dann erstmal meinen Rucksack abnehmen und kurz durchatmen. Danach habe ich versucht ein paar Bilder von Ulm zu machen. Allerdings war das durch die Netze der Sanierung nicht so einfach. Ich war nur ca. 20 Minuten oben und bin dann wieder langsam runter gegangen. Für den Abstieg gab es dann wieder eine extra Treppe. Diese war auch wieder sehr schmal.
Unten angekommen habe ich mir dann noch die Kirche angeschaut und kurz Pause gemacht. Für meine Familie habe ich dann noch kurz eine Kerze angezündet. In der Kirche war eine sehr angenehme Temperatur im Vergleich zu den 30 Grad, die wir mittlerweile draußen hatten. Nach der Besichtigung des Münsters habe ich mir dann noch die Altstadt von Ulm angeschaut.
Zum Mittagsessen habe ich mir eine Pizza am Ulmer Rathaus gegönnt. Die Pizza hat sehr gut geschmeckt und preislich hat das auch gepasst. Wenn man etwas kritisieren könnte, dann wäre es, dass die Service-Kräfte bei der einen oder andere Sache etwas langsam waren. Zum Beispiel hatte ich, während ich die Pizza gegessen hatte, fast 45 Minuten auf ein kleines Wasser gewartet. Aber da ich ja im Prinzip den ganzen Tag Zeit hatte, war das kein Problem für mich.
Nachdem Essen wollte ich erst zurück zum Bus fahren und das hätte ich auch machen sollen. Irgendwie kann ich dann aber noch auf die Idee, dass ich mir die Wilhelmsburg anschaue. Also bin ich kurz mit dem Fahrrad dahingefahren. Der Weg war ein Horror. Die Steigung zwischendurch war so extrem, dass ich vom Fahrrad absteigen musste, da sonst mein Puls hoch gewesen wäre. Zumal ein offizieller Weg durch einen umgefallenen Baum blockiert wurde. Das hat mich so geärgert, dass ich hier einen kurzen Wutanfall hatte. Nach einer kurzen Pause hatte ich mich beruhigt und bin dann doch noch kurz zur Burg gegangen. Allerdings nur, weil ich mich auf dem Rückweg verlaufen hatte. Dort angekommen, war ich dann etwas enttäuscht, weil man nicht in die Burg kommt, sondern nur in den Innenhof. Auf einem kleinen Turm vor der Burg habe ich dann noch ein paar Bilder gemacht. Aufgrund der Mittagshitze habe ich dann hier nochmal eine Pause eingelegt. Anschließend bin ich langsam wieder mit dem Fahrrad zurück zum Parkplatz gefahren. Der Weg zurück war auch zum Teil sehr steil, sodass ich mein Fahrrad schieben musste. Zudem hat mir die Mittagssonne ordentlich zu schaffen gemacht.
Nachdem ich an meinem Auto angekommen war, habe ich erstmal alle Türen an meinem Bus ausgemacht, um die stehende Hitze aus dem Bus rauszulassen. Anschließend habe ich meine Badesachen gepackt und bin ins Freibad gegangen. Da ich immer noch dort auf dem Parkplatz stand, war der Weg ja nicht so weit. Dort habe ich dann auch meinen Nachmittag verbracht. Abends habe ich mir dann nur noch was leckeres zu essen gemacht und bin dann gegen 22 Uhr schlafen gegangen.
Tag 8 Von Ulm zur Zugspitze/Garmisch
Am nächsten Morgen bin ich wieder recht früh aufgestanden, damit ich die frühen Stunden für meine Fahrt zur nächsten Station nutzen kann und möglichst wenig Verkehr habe. Also habe ich mich kurz frisch gemacht, den Bulli aufgeräumt und habe mein Frischwassertank aufgefüllt. Danach fuhr ich zu nächsten Station: Zugspitze. Nach ca. 2,5 Stunden bin ich auf dem Parkplatz der Zugspitzen-Bahn angekommen.
Tipp: Mein Navigationsgerät wollte mich als schnellste Route kurz nach Österreich über die Grenze schicken und da ich keine Vignette habe, wäre das teuer geworden. Also habe ich noch auf einem Parkplatz auf dem Weg die Route angepasst. Dadurch bin ich zwar die letzten 30 km Landstraße gefahren, aber dafür ohne Unbeabsichtigten Grenzübertritt.
Der Parkplatz war gegen 13 Uhr auch schon so gut besucht, dass ich mir nicht sicher war, ob ich überhaupt ein Parkplatz bekommen sollte. Das hat aber alles wunderbar funktioniert. Nach dem Parken meines Bullis habe ich erstmal die Scheiben vorne mit meiner Abdeckung für die Nacht zu gemacht, damit sich das Auto durch die Sonne nicht so stark aufwärmt. Das hat auch gut funktioniert. Anschließend bin ich mit meinen Sachen zur Zugspitzen-Bahn gegangen. Das Ticket zur Zugspitze hat 60 € gekostet (Hin- und Rückfahrt). Eigentlich finde ich den Preis recht hoch, aber da ich das noch nie gemacht habe, wollte ich dabei auch nicht zu sparsam sein und habe mir das Erlebnis gegönnt.
Die Aussicht während der Fahrt auf den Eibsee war wunderschön. Ich habe direkt auch ein paar Bilder gemacht. Da ich zur Mittagszeit oben war, habe ich direkt das Restaurant angesteuert und habe mir dort ein üppiges Mittagessen gegönnt. Ich hatte eine Portion Leberkäse mit Kartoffelsalat, einer Brezel und einem Stück Kuchen. Das Essen hat sehr gut geschmeckt. Draußen auf der Aussichtsplattform habe ich dann noch ein paar Bilder gemacht. Die Temperatur oben war sehr angenehm kühl, da wir an dem Tag wieder über 30 Grad hatten. Das hatte ich dann auch gemerkt, als ich unten wieder aus der Gondel ausgestiegen bin. Da hat man dann eine richtige Schlag von der Hitze bekommen.
Nach der Fahrt wollte ich einmal um den Eibsee wandern, da es mir aber zu warm war, habe ich die Runde recht schnell abgebrochen und bin zurück zum Auto gegangen, um meine Badesachen aus dem Auto zu holen. Der See war schön angenehm kalt und die Abkühlung war sehr angenehm. Das Einzige, was für mich nicht so angenehm war, dass es keinen Strand am See gibt. Dort gibt es leider nur Steinstrände. Da kann man mit dem Handtuch nur sehr unangenehm liegen. Aber das hat meiner guten Stimmung keinen Abbruch getan.
Nach dem Baden habe ich dann noch mein Parkticket bezahlt und bin zu meinem nächsten Parkplatz für die Nacht gefahren.
Tipp: Wenn ihr euch ein Ticket für die Zugspitzen-Bahn kauft, dann zeigt dort das Parkticket vor, dann gibt es ein Rabatt auf die Parkgebühren.
Leider habe ich das erst gesehen, als ich schon zur Abfahrt bereit, am Parkautomaten stand. Da wollte ich dann nicht nochmal zur Station hoch gehen. Zunächst wollte ich in Garmisch vor einem Freibad parken, aber bei einem Spaziergang habe ich einen besseren Parkplatz für die Nacht entdeckt. Dieser Platz lag direkt vor der Olympia Schanze in Garmisch-Patenkirchen. Hier habe ich dann den Abend langsam ausklingen lassen, da ich am nächsten Tag eine Wanderung in den Bergen dort machen wollte.
Tag 9 - Wanderung in Garmisch und Start der Rückfahrt
Die Nacht war so weit in Ordnung und ich habe ganz gut geschlafen. Gegen 7 Uhr habe ich gefrühstückt und habe meine Sachen für meine Wanderung zur Patnachklamm vorbereitet. Ich habe mir eine Tour rausgesucht, die oben von der Seilbahn startet, durch die Klamm führt und dann zurück zur Sprungschanze führt. Da meine Power Station leer ist, habe ich mein Solarpanel auf meinem Dachträger befestigt und während meiner Wanderung den Akku geladen.
Meine Wanderung begann also mir der Seilbahn-Fahrt auf den Berg, Die Fahrt hat ca. 10 Minuten gedauert und hat 15 € gekostet. Die Fahrt nach oben war sehr angenehm. Oben ging es dann auf den Wanderweg zur Partnachklamm. Direkt nach dem Start wurde ich dann mit den Worten „Grüß Gott“ begrüßt. Bei den nächsten Wanderern habe ich dann „Grüß Gott“ gesagt und sie haben fast zeitgleich „Servus“. Das hat mich etwas verwirrt und da habe ich mich gefragt, wann man was sagt. Bei uns im Norden sagt man den ganzen Tag Moin. Wenn jemand von euch aus der Region kommt, dann schreibt mir gerne in die Kommentare, wann man was sagt.
Die Wanderung hat ca. 90 Minuten gedauert und dann durfte ich erstmal vor dem Ticketautomaten in der Schlange stehen. Tipp: Direkt vor den Eingängen zur Partnachklamm gibt es auch noch einen Ticketautomaten, der vermutlich oft nicht genutzt wird, weil ihn die meisten Touristen nicht kennen. Die Temperatur da unten war sehr angenehm und so konnte man die Mittagshitze (32 Grad) gut aushalten. In der Klamm habe ich dann wieder ein paar Bilder gemacht.
Nachdem ich am Ende der Klamm angekommen war, musste ich mich erstmal orientieren. Ich war der Meinung, dass ich einen steilen Weg gehen musste und habe später gemerkt, dass ich irgendwo falsch abgebogen war. Dieser Weg hat mich wieder zurück auf den Berg geführt und das bei voller Mittagshitze. Auf dem Rückweg bin ich an der „Kaiserschmarn Alm“ lang gekommen und wollte da eigentlich Mittagsessen. Das Problem war allerdings, dass man nur mir Bargeld bezahlen konnte und auf den nächsten freien Tisch warten musste. Jeder der mich kennt weiß, dass ich meistens kein Bargeld dabeihabe. Das muss ich also ein anderes Mal nachholen. Die Wanderung zurück den Berg hoch hat mir einige Kraft/Energie gekostet. Am Ende der Wanderung war ich wieder oben an der Seilbahn und bin wieder damit runtergefahren. Noch eine Stunde hätte ich in der Situation nicht wandern können. Zumal ich heute noch mind. 250 km fahren musste.
Unten am Auto angekommen habe ich mir dann noch etwas zum Mittag gekocht und mich im Schatten von meinem Bus ausgeruht. Nach dem Essen bin ich dann Richtung Nürnberg losgefahren. Auf dem Weg nach Nürnberg hatte ich dann den ersten richtigen Stau auf der Autobahn. Der Stau hat mir locker 30 Minuten gekostet. Während der Fahrt habe ich die Anstrengungen der Wanderung gemerkt und da war mir wieder klar, dass ich nach so einem Pensum nicht einfach in einem Stück nach Hause fahren kann. Gegen 20 Uhr war ich dann auf dem Parkplatz, den ich mir für die Nacht rausgesucht habe. Es war ein Wohnmobil Parkplatz an einem Freibad in Feucht. Das Parken für 24 Stunden hat 15 € gekostet. Abends bin ich dann nur nochmal kurz zu Edeka gefahren, um mir Wasser zu kaufen. Danach habe ich mir den Rest vom Mittagsessen gegönnt und habe den Abend ruhig ausklingen lassen.
Das waren die Tage 7 bis 9 von meiner diesjährigen Reise durch Deutschland. Jetzt geht es für mich langsam zurück nach Hause. Die Zugspitzen-Region und meine Erlebnisse in Ulm waren für mich die schönsten Tage meiner Reise durch Deutschland.
Wenn euch mein Betrag gefallen hat, dann lasst gerne einen Like und Kommentar dar.
Lg JP